Als Grundlage sollte ein Kaninchen eigentlich ständig Zugang zu gutem Heu und frischem Trinkwasser haben. Am besten ist es, das Trockenfutter auf 2 Mahlzeiten (oder mehr) pro Tag aufzuteilen. Regelmäßigkeit ist für ein Kaninchen sehr wichtig. Versuchen Sie daher, so viele feste Fütterungszeiten wie möglich einzuhalten und nicht zu viel mit verschiedenen Trocken- und Grünfuttersorten abzuwechseln, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Wie bei anderen Tieren ist es auch bei Kaninchen wichtig, nicht auf einmal auf ein anderes Kaninchenpellet umzustellen, sondern schrittweise. Mischen Sie das alte Futter einige Tage lang mit dem neuen Futter, damit sich die Darmflora an die Umstellung gewöhnen kann und keine Darmprobleme auftreten.

Nachstehend finden Sie einen praktischen Zeitplan für die Umstellung:

Tag eins und zwei 75% altes Futter - 25% neues Futter

Dritter und vierter Tag 50% altes Futter - 50% neues Futter

Tag fünf und sechs 25 % altes Futter - 75 % neues Futter

Tag sieben 100% neues Futter

Grundsätzlich können Kaninchen der Kälte gut widerstehen und ein schönes warmes Winterfell entwickeln. Aber bei großen Temperaturunterschieden im Frühjahr und Herbst können Kaninchen aufgrund einer verminderten Widerstandskraft Gesundheits- und Atemprobleme bekommen.

Sie können die Widerstandskraft Ihres Kaninchens unterstützen, indem Sie ihm gesundes und vitaminreiches Futter anbieten. Es ist in der Regel nicht notwendig, Ihrem Kaninchen mehr Trockenfutter zu geben, da Kaninchen im Winter von Natur aus ruhiger sind. Kontrollieren Sie außerdem mehrmals täglich, ob das Trinkwasser und das Grünfutter (das nicht schnell genug gefressen wird) gefroren sind.

Auch im Sommer braucht ein Kaninchen ausreichend Heu, ergänzt durch Trockenfutter und Grünfutter. Im Prinzip müssen Sie die Ration nicht anpassen. Dennoch gibt es einige Tipps und Punkte, auf die Sie achten sollten:

• In heißen Perioden sind Kaninchen oft weniger aktiv und suchen die Kühle auf. Bei Bedarf können Sie die Pelletsmenge reduzieren. Es ist auch ratsam, Trockenfutter am Morgen oder Abend zu geben, wenn es kühler ist und die Kaninchen aktiver sind.
• In der warmen Jahreszeit ist die Fütterung von Feuchtgemüse ideal. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kaninchen langsam daran gewöhnt, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass Sie das Grünfutter nicht zu kalt anbieten, lassen Sie es eine Weile aufwärmen, wenn es aus dem Kühlschrank kommt.
• Wechseln Sie das Trinkwasser mehrmals am Tag und lassen Sie das Grünfutter nicht zu lange stehen, da es sonst nicht mehr frisch ist.

Wenn ein Kaninchen nicht mehr frisst, ist es oft krank oder fühlt sich unwohl. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie Verstopfung, Blähungen, Zahnprobleme oder Krankheiten. Es ist ratsam, Ihr Kaninchen schnell von einem Tierarzt untersuchen zu lassen.

Wenn Ihr Kaninchen sein Trockenfutter gut frisst, aber kein Heu oder nur wenig Heu frisst, kann das an der schlechten Qualität oder am Geschmack des Heus liegen. Versuchen Sie, eine andere Heusorte anzubieten. Oft liegt es aber auch daran, dass Sie Ihrem Kaninchen zu viele Pellets füttern. Wenn Sie weniger Pellets geben, nimmt Ihr Kaninchen automatisch mehr Heu auf.

Dies wird in der Regel durch Fütterungsprobleme verursacht. Beschränken Sie die Fütterung für einige Tage auf Heu (und Wasser), bis der Kot wieder fest und rund wird. Bringen Sie Ihr Kaninchen zu einem Tierarzt, wenn keine schnelle Besserung eintritt oder sich der Zustand weiter verschlechtert.

Bis zur Geburt genügt der Kaninchenmutter eigentlich ihr normales Futter. Schließlich darf sie nicht zu dick werden, da dies zu Komplikationen führen kann. In den letzten Tagen vor der Geburt können Sie die Ration mit einigen eiweißreichen Produkten wie Luzerne ergänzen.

Nach der Geburt kann sie neben proteinreichem Heu auch zusätzliches Kaninchenfutter bekommen, da sie beim Säugen ihrer Jungen viel Energie verbraucht. Sie können die bis zu 5-fache Menge der normalen Kaninchenpellets füttern (je nach Wurfgröße). Vergewissern Sie sich, dass die Kaninchenmutter weiterhin genügend Heu zu sich nimmt; wenn nicht, sollten Sie die Pelletmenge etwas reduzieren.

Nach und nach können Sie die Menge des Trockenfutters wieder reduzieren, um sicherzustellen, dass das Muttertier nicht zu dick wird. Die Jungtiere werden nach einigen Wochen anfangen, das Trockenfutter zu fressen, was kein Problem ist. Sie brauchen immer noch die Milch der Mutter.

Sobald die Jungtiere das Nest verlassen haben, sollte die Kaninchenmutter wieder auf eine normale Ration umgestellt werden (es sei denn, sie ist zu dick oder zu dünn, dann kann die Ration etwas angepasst werden).